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Juli 2021

Sonntagspätnachmittag, die Sonne blitzt in mein Zimmer, sie tut sich zur Zeit schwer zwischen den dicken Regenwolken.

Doch mir ist die Kühle lieber, als die Hitze die zur Zeit in manch anderen Ländern herrscht.

Mit Regenschirm und Jacke kann ich immer raus und laufen. 

Viel Zeit ist vergangen seit ich das letzte Mal geschrieben habe, viel hat sich verändert, die Welt bewegt sich immer schneller

hat man den Eindruck, und wir werden mitbewegt ob wir wollen oder nicht. Es ist nicht immer einfach in dieser großen Veränderungszeit optimistisch, oder posimistisch wie ich sage, zu bleiben.

Der Virus hat uns fest im Griff, macht uns Angst und Sorgen, werden wir wieder einmal frei und unbeschwert unterwegssein können. Die Lockdowns machen uns mürbe und müde. Die Zahlen kann ich manchmal nicht mehr hören, mag nicht mehr hören ob die Inzidenz steigt oder fällt. Die Meinungen was richtig oder falsch ist, gehen auseinander, was stimmig ist, weiß im Moment so recht niemand. Es ist ein neues Feld das wir bestellen.

Wir müssen uns an Regeln halten, ob sie uns sinnvoll erscheinen oder nicht. Masken aufsetzten, nicht vergessen die Hände zu desinfizieren und nicht mehr schütteln, Abstand halten, impfen was die Nadel hergibt, in Quarantäne gehen, Umarmungen sind nicht mehr erwünscht, testen bis die Nasenschleimhäute schmerzen, und küssen ist verboten.

Achtsamkeit, Rücksicht und Weitsicht, damit niemand zu schaden kommt.

Einen dicken Faden bräuchten wir an dem wir uns entlang hangeln könnten, der uns eine Richtung weist. Einen Ariadne-Faden.

Was ist das Gute in dieser Zeit frage ich mich immer wieder. Was hat sich in meinem Leben dadurch verändert außer den Einschränkungen?

Bisher lebten wir in einem Land in dem Milch und Honig floss, das tut es heute immer noch, aber nicht mehr in Strömen.

Wir werden uns eines Ausmaßes in der Welt bewusst, was schon lange brodelt und jetzt mit aller Wucht an die Oberfläche drängt. Der Mensch, die sogenannte Krone der Schöpfung muss umdenken, damit Mitmenschlichkeit gelebt wird.

Manchmal gilt es einen Schritt zurückzutreten, anschauen was wir verursacht haben.

Es gibt immer wieder Moment, da macht mich diese schon so lang andauernde Situation wütend, dann möchte ich mein altes Leben wieder zurück, mich unbeschert mit Menschen treffen, umarmen und küssen, einfach spontan ins Kino gehen, Theater und Konzert besuchen, tanzen, Purzelbäume schlagen... und wie die Kinder sage ich dann, du blöder Virus.

Die Sonne scheint immer noch, ich werde jetzt ein Glas Wein trinken. Bis bald, bleibt alle wohlauf.