Herbstgedanken
Herbststurm, Wolkenziehen, dahin gleitende Blätter, Wintergeruch in der Luft, Verlorenes weht dahin,
macht Umwege, kommt verändert und geschmückt zurück. Ein Windgebilde liegt über dem regennassen Tag.
Hohe Bäume biegen sich unter der Last ihrer Äste, kahl geschorene Zweige hängen einsam am Stamm ihres
Baumes, nackt und befreit, losgelassen Blätter und Früchte.
Der Wind zerrt, wirbelt im leichten Spiel Loses auf und ab. Wälder verlieren ihr buntes Gewand.
Moderdunst beim Spazierengehen in der Nase, Kastanien und Eicheln aufsammeln und in der Hand halten.
Pilze schießen in die Höhe, Fliegenpilze wunderschön anzusehen, gepunktet leuchten sie sie im roten Kleide,
die Sammlerin weiß um ihr Geheimnis. Steinpilze, braune, glatte, wohlriechende und wohlschmeckende Erdlinge.
Bunt sind schon die Wälder, Stoppelfelder, abgemäht, die Natur in sich ruhend und neue Kraft schöpfend.
Ausgehauchte Lebendigkeit, ausatmend das Jahr, wartend, still, bescheiden, wissend um die Vergänglichkeit.
Wohltuende Einfachheit erinnert an das Gewesene.
Erkenntnisse daraus gewinnen und vertrauensvoll dem Rhythmus folgen.